Pädagogik
Wir orientieren uns bei unserer Arbeit an der Spielgruppenpädagogik und am Orientierungsrahmen für
frühkindliche Bildung und Betreuung in der Schweiz und lassen uns inspirieren durch die Werkstatt-pädagogik, die Reggio-Pädagogik sowie die Werte und Erkenntnisse von Maria Montessori und Emmi Pikler.
Was uns wichtig ist
Vertrauensvolle Umgebung
Damit ein Kind in einer Spielgruppe von den vielen Lernmöglich-
keiten profitieren kann, muss es sich wohl und sicher fühlen. Daher ist uns eine achtsame Eingewöhnung und der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung durch einen respektvollen Umgang und ein feinfühliges Eingehen auf das Kind und seine Bedürfnisse wichtig. Klare Abläufe, Rituale und die nötige Unterstützung und Begleitung im Spiel und im Zusammensein mit den anderen Kindern tragen zur Sicherheit des Kindes bei.
Kreatives Spielen und Gestalten
Ein vielfältiges, die Kreativität, Fantasie und alle Sinne anregendes Spiel- und Materialangebot soll die Kinder inspirieren, zu entdecken, auszuprobieren und schöpferisch zu gestalten. Wichtiger als das Endprodukt sind der Prozess und die Erfahrungen, die das Kind macht. Durch das selber Erbauen, Erschaffen oder Kreieren wird das Selbstwertgefühl der Kinder gestärkt.
Freispiel
Kleine Kinder sind von Geburt an kompetent, aktiv und wiss-begierig. Angespornt durch ihre Neugier wollen sie selbst tätig sein und versuchen, die Welt mit all ihren Sinnen zu entdecken und zu verstehen. Kinder lernen folglich dann am meisten, wenn sie ihren aktuellen Entwicklungsthemen folgend selber entscheiden können, womit sie sich beschäftigen möchten. Wir sehen unsere Aufgabe darin, das Angebot entsprechend der beobachteten Interessen und Themen der Kinder anzupassen oder zu erweitern.
Kinder brauchen Kinder
Das Zusammensein mit Gleichaltrigen in einer kleinen, stabilen Gruppe über einen längeren Zeitraum fördert die soziale Ent-wicklung eines Kindes. Es kann Kompetenzen wie Kontakt aufnehmen, eigene Ideen, Wünsche und Bedürfnisse mitteilen, Zuhören, Verhandeln, sich Durchsetzen, Nachgeben, Kompromisse finden und vieles mehr erproben und lernen. Es lernt von seinen Gspändli neue Ideen kennen. Mit Gleichaltrigen können Kinder untereinander Themen entwickeln, die sie mit Erwachsenen nicht teilen können oder möchten. Dadurch erfahren sie Selbstbestätigung: Es gibt Kinder wie ich, sie sprechen meine Sprache und spielen wie ich.
„Das Kind, auch schon das Kleinkind, muss als vollwertiges, aber je individuelles Gegenüber, als aktives Menschenkind wahrgenommen werden. Es ist nicht zu „behandeln“, sondern der Erzieher/die Erzieherin sei bemüht, des Kindes Handeln zu erkennen und ernst zu nehmen.“
Janusz Korczak, polnischer Arzt und Pädagoge, 1878 - 1942